
Seit fast 55 Jahren beschreibt CM ihre Welt in beeindruckenden Bildern, die sie am Computer komponiert. Ihre Arbeiten zeigen, wie ein schwerstbehinderter Mensch mit nahezu unerschöpflichem Optimismus und einer positiven kämpferischen Lebenshaltung den Alltag erlebt.
Viele ihrer Werke strahlen eine pralle, im besten Sinne naive Lebensfreude aus; die geometrisch-kühl reduzierte Distanziertheit ihrer „Studien“ hingegen geben den Blick frei auf ihre ernste, nachdenkliche Seite. Auch wenn viele Bilder Monate dauern, bis sie zufrieden ist: ihr Lebensmotto ist: „Ich habe ja Zeit!“
CM ist seit einem postnatalen Trauma spastisch behindert. Dass sie aufgrund ihrer Spastik heute weder Maus noch Tastatur nutzen kann, ist für sie kein Hindernis: sie steuert den Rechner mit frei verfügbaren alternativen Eingabegeräten. Die Maus bewegt sie über eine Kopfsteuerung mithilfe einer normalen Webcam, geklickt wird mit Point-N-Click , geschrieben mit einer Bildschirmtastatur oder Dasher und gemalt mit dem Grafikprogramm Inkscape . Damit kann CM ihren PC so nutzen wie jeder andere auch.
Zwei engagierte Filmemacherinnen haben die schwerstbehinderte Künstlerin einige Tage begleitet, zu Hause beim Arbeiten, im Urlaub in Rheinsberg und bei der Vernissage einer ihrer Ausstellungen.

Herr MH ist um die 50 Jahre alt und heute schwerstbehindert, seit einigen Jahren auch beatmet.
Er verbrachte fast sein ganzes Leben in Einrichtungen und Heimen. MH hat eine Sonderschule für geistig Behinderte besucht; das Etikett „verhaltensauffällig“ aus dieser Zeit ist er in all den Jahren nie wieder richtig losgeworden.
1997 begann eine Betreuerin, zunächst im Rahmen eines Projekts der damaligen Einrichtung, mit ihm das Schreiben mit Gestützter Kommunikation (FC). Sie führte das auch nach der Projekteinstellung 2006 weiter fort – als Privatinitiative in ihrer Freizeit.
Anfangs schrieb MH im fränkischen Dialekt seiner Heimat, merkte sich aber bei jedem Wort die hochdeutsche Variante. In diesen Jahren entstanden Hunderte von Seiten, die heute wichtige Protokolle seines Lebens darstellen.
Im Verlauf wurde immer deutlicher, dass die Komplexität der Inhalte seiner Aussagen so gar nicht zum Bild eines verhaltensauffälligen geistig Behinderten passen wollten.
Das ließ seine ehrenamtliche Betreuerin nach Lösungen suchen, die MH das Schreiben ohne auch FC möglich machten.

Jutta Sötje Ist Hobby-Fotografin; ihre faszinierenden Motive findet sie in ihrem Garten zwischen Nord- und Ostsee.
Mit viel Geduld wartet sie auf den richtigen Augenblick, um das vielfältige Treiben dort einzufangen. In ihren Bildern hält sie Vögel, Insekten und Pflanzen in den flüchtigen Momenten fest, die dem Beobachter sonst entgehen.
Im Jahr 2005 wurde bei ihr eine Muskelerkrankung diagnostiziert; doch mit einem Schwenkstativ kann sie ihre Kamera auch bequem im Sitzen bedienen - und so ist sie trotz der Erkrankung und dank ihrer Liebe zur Natur wann immer es geht draußen unterwegs oder trifft sich mit Freunden, um ihrem Hobby nachzugehen.
Beim Fotografieren aus dem Rollstuhl verwackeln die Fotos manchmal oder sind schief, da das Halten der Kamera die Muskeln ermüdet. Zur Bildbearbeitung hat Jutta Sötje sich daher einen entsprechend ausgestatten PC gekauft, den sie dank intelligenten Zubehörs trotz ihrer Muskelschwäche problemlos bedienen kann.

inklusion ist eins zu sein mit der welt
Diese Webseite ist ein Plädoyer für die immer wieder auch kontrovers diskutierte Methode der Gestützten Kommunikation (FC). Rebecca Klein ist eine nicht-sprechenden Autistin, die ausschließlich gestützt kommuniziert und so auch mehrere Bücher veröffentlicht hat.
Mit ihrem ersten Buch "leinen los ins leben“ gewährt sie Einblicke in ihre innere Welt und lässt die Leserin an ihrer Sichtweise von der äusseren Welt teilhaben.
Auch zu allen weiteren Veröffentlichungen von Frau Klein finden sich nähere Angaben auf Ihrer Webseite.
Unbedingt anschauen sollte man sich auch den dort verlinkten Videobeitrag des Bayrischen Rundfunks "Autismus, eine andere Wahrnehmung der Welt", in dem 4 Menschen mit Autismus vorgestellt werden und zu Wort kommen.